Vor einigen Jahren überredete mich ein besonderer Herzensmensch aus meinem Leben zu meiner ersten Yogastunde. Zu Beginn konnte ich nicht wirklich einen Bezug zur Praxis herstellen. Die vielen verschiedenen Anweisungen im Iyengar Style, erschienen mir fremd und ich hatte große Mühe wirklich in Verbindung mit meinem Körper zu kommen. Zudem konnte ich nur einen geringen Teil der Anleitungen wirklich umsetzen. Oberschenkel nach innen drehen, die Oberarme nach außen, Schädeldecke Richtung Himmel, den unteren Rücken an die Matte saugen usw. Ich denke ich war ein wenig überfordert.
Nach und nach wuchs aber nicht nur mein Verständnis für die unterschiedlichen Übungen, sondern auch meine Begeisterung für die regelmäßige Praxis und die spürbar positiven Veränderungen die diese mit sich brachte. Schon lang andauernde Beschwerden in der Schulter und immer wieder kehrende Rückenschmerzen erfuhren merkliche Linderung und sind heute kaum noch erwähnenswert.
Nicht nur körperlich machte sich die Praxis bemerkbar. Mein ganzes Wesen fing an sich neu auszurichten. Achtsamkeit, Bewusstheit und Stille waren nicht mehr nur Worte, sondern viel mehr tief empfundene Wahrnehmungen, die mir ein emotionales Gleichgewicht, geistige Klarheit und Vertrauen schenkten, – welche ich so noch nicht kannte.
Yoga durfte in mir wachsen. Neugierig und wissbegierig vertiefte ich meine Praxis und lies sie Teil meines Alltags werden. So entwickelte sich Yoga im Laufe der Jahre zu einer absoluten Bereicherung in meinem Leben. Er ist wie das Leben selbst, eine stetige Entwicklung und eine unglaublich berührende Reise zu sich selbst. Ein sich immer wieder neu erforschen und kennen lernen.